Archiv der Kategorie: zum Mitnehmen

Türchen auf, Geschenke!

An vielen Stellen im Internet gehen grad die Türchen auf, und Geschenke purzeln raus. Advent. Termine, Termine, Termine. Vorweihnachtsstress, Weihnachtsstress, Silvesterpartystress. Große Vorfreude: Am 4. Januar 2016 dürfen wir wieder arbeiten gehen. Spätestens. Gottseidank!

Damit das alles weniger schlimm wird und ihr die wichtigen Dinge des Lebens nicht aus den Augen verliert, geht hier exakt ein einziges Türchen auf. Drin ist ein Kalender, und zwar keineswegs versteckt. Dafür isser zu groß: Stattliche 90×63,5 cm. Ein sehr ordentliches Plakat. Tragt es in den Copyshop eures Vertrauens, druckt es aus, schreibt was rein, malt was aus oder klebt Häschen dazu. Euch fällt schon was ein. Habt´s gut, und lasst euch nicht stressen!

Download hier, bitteschön: Kalender 2016 (pdf)

Service: Schon vorgetragen sind die Berliner Schulferien & Feiertage, und zwar hoffentlich korrekt. Sagt bitte Bescheid, falls euch Fehler auffallen! Danke.

Mehr Service: Für alle, denen die Berliner Schulferien schnurzpiepe sind, gibt es den Kalender2016 in der bundesweit-Variante (pdf)!

Gartenlogbuch: Oktober bis Dezember

Der vierte und letzte Teil des Gartenlogbuchs zum Selberschreiben ist fertig! Ja, ich weiß – Teil 3 endete im September, und ihr müsst jetzt nachtragen, was ihr im Oktober und November gemacht habt. Dafür könnt ihr euch im Dezember auf Bücherlesen und Rumtopf verputzen konzentrieren. Viel Spaß damit!

Download Teil 4 als PDF (3 MB)

Gartenlogbuch: Juli bis September

Der dritte Teil des Gartenlogbuchs zum Selberschreiben hat lange auf sich warten lassen. Wir sind inzwischen im Hochsommer angekommen, grüner wird der Garten nicht mehr. Es bleibt wenig Zeit zum Schreiben, andauernd will irgendwas geerntet werden. Oder gegossen. Oder gemäht. Dazwischen wird auch ab und an etwas haltbar gemacht. Als Marmelade oder Kompott eingekocht, in Öl oder in Alkohol konserviert. Weil das so schön ist, habe ich neben den Standards (Kalendarium, Projektseiten, Pflanzenseiten) zwei Rezepte illustriert und ein paar Etiketten entworfen. Schätze, das wird gebraucht. Wie immer gilt: Wenn euch etwas fehlt oder ihr tolle Ideen habt, was noch in dieses Buch gehört, her damit!

Download Teil 3 als PDF (1,7 MB)

Fundstück.

Ich wohne klein, ich sammle nichts. Vintage ist für die anderen, ebenso shabby chic und Retro. Meine Oma ist zeitgemäß eingerichtet. Interessante Dachböden gibt es nur noch in den Artikelbeschreibungen bei eBay. Ich mag Flohmärkte nicht besonders, und die meisten second-hand-Läden riechen komisch.

Trotzdem gehört mir jetzt dieser Eimer da. Stand mutterseelenallein neben den Mülltonnen. Da, wo sonst immer aussortierte Radios stehen. Das Beste aus den Neunzigern. Mein Eimer ist fast siebzig Jahre alt. Wer hebt sowas auf? Wer wirft sowas weg?

Nehmen Sie einen alten Metalleimer und malen Sie Blumen darauf, las ich neulich in einer Bastelanleitung. Ich habe flugs umgeblättert. Jetzt, wo ich einen alten Metalleimer habe, werde ich ihn möglicher Weise mit altmodischen Blumen bepflanzen. Anmalen werde ich ihn gewiss nicht. Ich find den gut so.

Shoppingqueens in Gummistiefeln.

Ich rauschkaufe eher selten. Das hat auch mit dem Fassungsvermögen meiner Wohnung zu tun. Ich habe nie sehr geräumig gewohnt. Ähnlich klein wie meine Behausung ist mein Garten. Es passt kein einziger Baum mehr rein, wo ich so gerne noch einen Klarapfel, einen Spilling, einen Clapps Liebling … na, egal.

Falls ich doch einmal rauschkaufen muss, fahre ich zum Pflanzenverkaufstag in die Gartenarbeitsschule Pankow und wähle in der Hauptsache essbare, einjährige Pflanzen. Kohlrabi und Salate, Kürbis und Zuccini. Von Pflanzengrößenberechnungen und Quadratmetervorstellungen befreit, packe ich ganz ungehemmt Kräuter in meinen Einkaufskorb. Paprika, Tomaten, Zuccini, Kürbis und, weil sie so hübsch aussehen, auch noch Sellerie und Fenchel. Sollte das wirklich alles wachsen, wird´s im Sommer ganz schön eng im Garten.

Andererseits hat mir selten ein Einkauf das großartige Gefühl sinnvoller Geldrausschmeißerei verschafft wie dieser. Beruhigend auch, dass ich nicht die einzige war. Befreundete Nachbarinnen, Lieblingskolleginnen und ihre Kinder stellten sich zusammen mit mir in die nicht eben kurzen Schlangen zu Gewächshaus und Verkaufsständen. Sie warteten geduldig und freuten sich erst über die Sonne, dann über winzige Cosmeen, kleine Studentenblumen, ausgewachsene Duftgeranien. Sie nahmen genau wie ich den Porree mit, den wir eigentlich gar nicht auf dem Einkaufszettel hatten. Weil der eben da war, gut roch und wir den Eintopf daraus schon schmecken konnten. Dieses Pflanzeneinkaufsfestival im Frühjahr ist mein persönliches Woodstock. Mehr Kaufrausch braucht kein Mensch.

Gartenlogbuch: April bis Juni

Ich hatte neulich versprochen, dass ich das Gartenlogbuch zum Selbstausdrucken weiterbaue. Hab ich gemacht.

Die Monate April, Mai und Juni sind dazu gekommen. Zwei Gartenprojekte, die mich im letzten Jahr sehr begeistert haben, sind darin zum Nachbauen beschrieben. Das ist zum einen der Kartoffelturm, zum anderen die Kräuterecke, die für eine Frankfurter Grüne Sauce gebraucht wird. Zwei Karten, die eben so banal wie notwendig sind, habe ich aufgenommen. Die Liste der Dinge, die ich ab April im Garten benötige, zum mit-in-den-Baumarkt-nehmen. Eine (unvollständige) Tabelle über Pflanzen und ihre Ansprüche an Licht.

Mein Lieblingsdings ist aber das auf dem Bild oben. Wenn man das ausschneidet, falzt und klebt, gibt es eine kleine Papiertüte. Davon hätte ich im letzten Jahr gerne welche gehabt. Im Frühjahr für die Reste, im Herbst für das Saatgut aus dem eigenen Garten.

Download Teil 2 als PDF (11,6 MB)

Top Pflanze! Gerne wieder.

Ich hatte mir zu Anfang meiner gärtnerischen Bemühungen Gedanken darüber gemacht, wie ich das frisch gewonnene Wissen fortlaufend archivieren und durchsuchbar halten kann. Ziemlich exakt vor einem Jahr habe ich deshalb das Moleskine Gardening Journal in Betrieb genommen. Es sollte analog sein, anzufassen mit dreckigen Gartenhänden, aufzubewahren bei den Heckenscheren. Das digitale Pendant ist mein Blog.

Es scheint nun so zu sein, dass ich mit komplett linearen Sachen nicht mehr arbeiten kann. Das Moleskine ist mir zu starr geworden. Spätestens ab Juni haben mir Seiten an einer Stelle gefehlt oder waren an anderer Stelle über, und umheften geht leider nicht. Auch ist mein persönlicher Garten eher eine Fressmeile denn eine landschaftsarchitektonische Leuchtboje. Mit vielen Rubriken konnte ich nichts anfangen. Deshalb habe ich schnell mal ein eigenes Gartenlogbuch entworfen.

Es reicht bisher nur bis März, quasi eine public beta. Drin ist alles, was ich exzessiv genutzt habe. Dazu kamen einige Dinge, die ich dieses Jahr gelernt habe. Das Format ist ein handliches DIN A5 – könnt ihr drucken, lochen, heften oder als Karteikarten ablegen. Seiten, die ihr nicht braucht, druckt ihr einfach nicht aus. Seiten, die ihr öfter braucht, druckt ihr nochmal aus. Seiten, die ihr haben wollt, die ich aber vergessen habe, schreibt ihr mir in die Kommentare. Die werden nachgeliefert. Auch Verbesserungsvorschläge werden dort gerne entgegen genommen und nach Möglichkeit umgesetzt. Wenn ihr inhaltlich beitragen wollt, Termine hinzufügen, Top Ten der Mangoldrezepte oder was euch sonst wichtig erscheint: Nur zu! Es darf ruhig ein dickes, kluges Buch werden.

Bitteschön, dankeschön und auf ein Neues!

Download als PDF (20,9 MB)

Glück. Wohlstand. Internet.

Ein gutes Jahr lang schreibe ich jetzt hier. Tatsächlich gibt es Menschen, die das lesen. Andere hören sich die Podcasts an. Es wird kommentiert und geflattrt, was das Zeug hält. Ich habe Geschenke bekommen, einfach so. Dafür ein großes Danke! Ihr seid toll.

(Wer das Bild als Karte DIN lang ausdrucken möchte: Das PDF liegt hier.)

Auch mal den ganzen Lorbeer ernten.

„Ach, du hast Lorbeer im Garten?“, wunderte sich meine Mutter. „Erfriert der nicht im Winter?“ Dass Mütter immer alles besser wissen! Wieder so eine Sache, die ich nicht bedacht hatte. Mein erster Lorbeer, mein erster Garten, mein erster Winter mit Garten. Das Internet sagt, bis minus 8 Grad hält der Lorbeer aus. Schlechte Aussichten für den Lorbeer in Berlin. Dann ernte ich den jetzt mal, dachte ich. Bevor er eingeht. Sobald es kalt genug für heiße Suppen ist, kann ich Lorbeer gut gebrauchen.

Die anderen Kräuter, die so in den Beeten rum standen, habe ich gleich mit rein genommen, gebündelt und zum Trocknen an die Fenstergriffe gehängt. Richtig schön sieht das nicht aus. Freaky vegane Hexenküche, rückstandsfrei kompostierbar. Es riecht aber ganz gut.

Kann irgend jemand Bohnenkraut von Thymian unterscheiden? Und Thymian von Zitronenthymian? Auch und insbesondere, wenn das Zeug getrocknet und klein geknibbelt ist? Ich nicht. Deshalb habe ich kurzerhand noch einen Schwung Etiketten gebastelt. Könnt ihr euch mitnehmen. Wer möchte, klaut seinen Kindern die Stempel und macht noch hier und da ein Eichhörnchen drauf.