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La cucaracha.

Gestern Mittag gesät. Knapp 18 Stunden später keimen die Kressesamen schon munter vor sich hin, obwohl eigentlich alles dagegen spricht. Der Topf hat keinen besonders sonnigen Platz, weil es im Winter keine besonders sonnigen Plätze in unserer Wohnung gibt. Die Luft ist eher trocken, denn wir pflegen zu heizen. Ich habe weder Kräuter- noch Anzuchterde verwendet. Kresse scheint unter den Pflanzen das zu sein, was im Tierreich die Küchenschabe ist. Unverwüstlich. Wenn ich dadurch im Winter ein bißchen Geschmack auf die Butterstulle kriege, soll´s mir Recht sein.

GR 009 – Die ersten Aussaaten (2)

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Wir sind noch immer im März. Der zweite Teil des Kapitels über die ersten Aussaaten ist einigermaßen bizarr. Ich meine mich zu erinnern, im Biologieunterricht auch Bohnen zerschnitten und Bohnenkeime untersucht zu haben, aber ich wäre doch nie soweit gegangen, das Saatgut vor dem Aussäen zu verputzen. Die kleinen, schwarzen Krümel, aus denen später mal Radieschen werden sollen. Oder eingetrocknete Erbsen. Das riecht nicht gut, das sieht nicht gut aus, das möchte nicht gegessen werden. Außer vielleicht geröstet und mit Wasabi umhüllt. Aber selbst dann eigentlich nicht. Nebelthau behauptet nun genau dies: Man müsse Klarheit gewinnen über das, was man da im Boden versenkt, und Saatgut anknabbern gehöre dazu. Ein Gedanke, der mir nicht recht schmecken will. Es ist aber auch sonst ein sehr gefräßiges Kapitel, in dem wir Puffbohnen, Spinat, Radieschen, Rettiche, Gartenkresse, Petersilie, Perlzwiebeln, Lauch, Schwarzwurzeln und Schnittlauch anbauen und zuzubereiten lernen. Weil Nebelthau gerne abschweift, ist dazwischen Platz für Kreuzzüge und die Geschichte, wie der Spinat nach Europa kam. Wer danach keinen Hunger hat, ist kein Mensch.

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