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Sprichwort mit Grün.

Ich verstehe, was sich der Mensch dachte, der die Redewendung von der grünen Hoffnung ins Rennen geworfen hat. Ich hoffe, keine Schnecke frisst den Salat (sondern ich). Ich hoffe auf rote Johannisbeeren. Ich möchte Erdbeeren reifen sehen. Ich bin zuversichtlich, was Zuccini und Kürbis anbelangt. Und alle meine Hoffnungen sind momentan ganz unreif und grün.

Rote-Bete-Eintopf.

In diesem Jahr ist die Rote Bete nicht nur aufgegangen, sondern sogar gewachsen. Was man so wachsen nennt. Die Knollen haben die Größe handelsüblicher Radieschen erreicht und sind dann so geblieben. Für Suppe völlig in Ordnung, finde ich. Die Lieblingskartoffel Linda war auch fertig. Ein paar Mohrrüben hatten die Schnecken freundlicherweise stehen lassen.

Ich habe das ganze Zeug mit einer Wurzelbürste geschrubbt und mir dafür das Schälen komplett gespart. Kleingewürfelt in Butter anbraten, Pfeffer und Salz drüber, mit Wasser aufgießen und kochen lassen, bis die Kartoffeln gar sind. Kurz den Pürierstab reinhalten, wer Suppen lieber sämig mag (ich, zum Beispiel). Mit einem Klecks sauerer Sahne servieren. Wenn ich richtig gezählt habe, sieben Zutaten. Simplify your Abendbrot. Ich mag das.

Pankower Gartensuppe.

Unlängst hat mir eine Puppenspielerin die Geschichte von der Steinsuppe erzählt. Na gut – in Wahrheit hat sie sie meinem Kind erzählt. Aber ich habe viel lauter gelacht! Steinsuppe beginnt mit einem Stein und Wasser im Suppentopf. Dann kommt dauernd wer vorbei, der es besser weiß, und fügt der Suppe etwas hinzu. Am Ende ist der Stein zwar immer noch nicht weich, aber die Suppe ist ein fröhliches Allerlei und schmeckt hervorragend. So eine Art Suppe habe ich heute gekocht, bloß ohne Stein. Ich hatte keinen. Dafür mit

Kartoffeln,
Kohlrabi,
Mangold,
Wachsbohnen,
Mohrrüben,
Tomaten,
Zuccini und
Suppengrün.

Nichts davon war genug für ein eigenes Gericht, aber alles zusammen schmeckt überraschend gut.

Gemüse putzen, würfeln, mit Pfeffer und Salz kochen. Wem das zu vegetarisch ist: Speckwürfel auslassen, darin Mehl anschwitzen, mit der Gemüsebrühe ablöschen. Ein Schluck Schlagsahne kann dazu, muss aber nicht. Das Gemüse wieder dazugeben. Fertig! Passt gut zum Ende vom Sommer, zum Anfang vom Herbst und immer dann, wenn grad Gemüse übrig ist.

Eintopfwetter.

Er macht sehr stolz, der Gang durch den Garten, in der Hand einen Korb voller Gemüse. Sandig zwar, und gelegentlich hat wohl auch mal eine Schnecke probiert, ob es schon gut ist. Porree, Knollensellerie, Kartoffeln, Buschbohnen, Bohnenkraut, blauer Kohlrabi. Selbst gezogen, gegossen und vom Unkraut befreit, den ganzen langen Sommer über. Das alles trage ich jetzt in meine Küche. Weil von keiner Sorte so richtig viel da ist, wird daraus Suppe. Stolz, denke ich, gehört unbedingt mit auf der Liste der Gewürze, die in keiner Küche fehlen dürfen.