Post von den Himbeeren.

„Guten Tag, Frau Fiebrig“, schreibt mir meine Baumschule. Ich finde es schön, Post von meiner Baumschule zu bekommen. Ich freue mich auf Nachrichten von meinen Himbeeren. Ich höre gerne von ihnen, denn ich denke oft an sie. Ob sie wohl schon ihre Namen schreiben können, die kleinen? Willamette, Glen Ample, Aroma Queen, Schönemann, Meeker. So heißen sie. Meine Baumschule ist fürsorglich, was meine Himbeeren anbelangt. So liest sich die Mail auch beinahe wie ein Elternbrief. „Vielerorts in Deutschland ist der Boden wieder gefroren, so dass ein Pflanzen unmöglich ist“, lässt mich meine Baumschule wissen und hat zweifelsohne Recht damit. „Der erste Zahn“, hieß es seinerzeit im Elternbrief, „ist ein Durchbruch.“ Elternbriefschreiber haben einen verschrobenen Humor, und stilistisch sind sie verdammt nah an der Baumschule. Aber zurück zum Obst, back to the roots. „Auch bei uns in Schleswig-Holstein schwanken die Temperaturen aktuell wieder zwischen den Plus- und den Minusgraden“, heißt es weiter. So ungefähr schreibt´s das große Kind, wenn es mit Oma und Opa im Urlaub ist. „Das Wetter ist schön und das Essen schmeckt gut.“ Die Baumschule aber will mir eine Freude machen und hebt sich das Beste bis zum Schluss auf. „Wir beabsichtigen, mit dem Versenden der Pflanzen wieder ab der nächsten Woche zu beginnen.“ Tja, Winter. Weißte Bescheid, wa?!

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