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Gartenlogbuch Oktober

Die letzten Äpfel sind gepflückt. Zinnien und Strohblumen tragen immer noch Blütenknospen. Drei Kürbisse haben angesetzt, aber reif werden sie wohl nicht mehr. Wie im letzten Jahr erstaunen mich die Himbeeren, die ich schon im Juli abgeerntet glaubte. Verblühende Hortensien sehen schön aus. Das hatte ich vergessen. Die Vergissmeinnicht für´s nächste Jahr stehen glänzend und dicht. Dieses Jahr war das erste mit Basilikum. Gestern geerntet, Pesto draus gemacht, sofort und ohne Reste verspeist. Eine späte Sonnenblume hat sich noch blicken lassen und steht jetzt in einem Blumenstrauß. Außerdem ist der halbe Apfelbaum ausgelichtet. Das sieht aus wie eine halbfertige Frisur, aber mehr habe ich nicht mehr geschafft.

Gartenlogbuch August

Ende August wird nur noch geerntet, rausgerissen und vorbereitet für das nächste Gartenjahr. Nach und nach grabe ich die Kartoffeln aus und die Blumenzwiebeln ein. Tulpen, Krokusse, Lilien und Traubenhyazinthen habe ich schon verteilt. Die Erdbeerableger sind umgesetzt in neue Beete. Die Zuccini werfen immer noch Früchte ab, die dürfen noch ein bißchen bleiben. Die Tomaten haben allmählich kaum noch Blätter. Eine meiner alten Erdbeeren blüht unverdrossen fort. Die späten Zuckererbsen sind wider Erwarten doch noch geworden, davon ernte ich immer noch die eine oder andere. Die Cosmeen stehen in voller Blüte, auch der Lavendel zieht immer noch Bienen und Hummeln an. Die rote Bete ist raus, die meisten Möhren auch, der Kohlrabi ebenso. Die Küchenkräuter stehen kräftig und sattgrün: Pfefferminze, Rosmarin, Basilikum, Salbei, Oregano. Die neuen Bartnelken, die ich im Juni gesät hatte, sind inzwischen verpflanzt oder verschenkt. Beide Rosen machen Anstalten, ein zweites Mal zu blühen.

Gartenlogbuch Juli

Nur kurz nicht da gewesen, schon ist mir ein kleiner Urwald gewachsen. Ohne die pflegende Hand meiner Gartennachbarin gehörte mir statt dessen vermutlich jetzt eine Wüstung. So aber blüht mir allerhand, und die Tomate namens Harzfeuer wird rot und immer roter. In die Cosmeen bin ich ganz verliebt. Aber was die Herbstanemonen jetzt schon wollen … so geht´s ja nicht, ey! Aus was soll ich denn Sträuße machen, wenn es wirklich Herbst wird? Mein hervorragender Blecheimer sieht aus wie ein Dekoartikel aus „Der schöne Garten“, die Bartennelkensaat ist aufgegangen. Die Aprikose – ein Einzelstück übrigens – heisst Ungarische Beste. Mal sehen, ob sie auch so schmeckt.

Mein Rumtopf enthält unterdessen Erdbeeren, roten Johannisbeeren, Sauerkirschen, Brombeeren und Blaubeeren in 2 Flaschen Havanna Club.

Gartenlogbuch Juni.

Der Juni ist zuende, mit ihm die Erdbeeren. Die schwarzen Johannisbeeren sind schon Marmelade. Die Marmelade ist meistanteilig schon verfrühstückt. Gerade gibt es Himbeeren. Und Blumen! Unmengen Blumen. Und Arbeit, jede Menge Arbeit. Es wächst auch dauernd welche nach, beispielsweise an den Bäumen. Ich glaube, es wird ein Apfeljahr. Außerdem wird es ein Zuccini-Jahr. Schade, dass man aus den doofen Schnecken nichts genießbares machen kann, denn ein Schneckenjahr ist es leider auch.

Garten für Eilige.

Die Erdbeeren hatten beschlossen, binnen einer Woche allesamt reif zu werden. Die, die jetzt nachreifen, sind schon deutlich kleiner und auch nicht mehr so viele. Also schnell noch den Rumtopf angesetzt. Die Zuccini blühen, die erste Kapuzinerkresse auch. Weil ich sie vergessen habe, blühen sogar die Radieschen. Weil alles für irgendwas gut ist, binde ich sie in Sträuße ein und stelle sie in Vasen. Der Rest ist Urwald und soll es auch sein.

Gartenlogbuch: Juli bis September

Der dritte Teil des Gartenlogbuchs zum Selberschreiben hat lange auf sich warten lassen. Wir sind inzwischen im Hochsommer angekommen, grüner wird der Garten nicht mehr. Es bleibt wenig Zeit zum Schreiben, andauernd will irgendwas geerntet werden. Oder gegossen. Oder gemäht. Dazwischen wird auch ab und an etwas haltbar gemacht. Als Marmelade oder Kompott eingekocht, in Öl oder in Alkohol konserviert. Weil das so schön ist, habe ich neben den Standards (Kalendarium, Projektseiten, Pflanzenseiten) zwei Rezepte illustriert und ein paar Etiketten entworfen. Schätze, das wird gebraucht. Wie immer gilt: Wenn euch etwas fehlt oder ihr tolle Ideen habt, was noch in dieses Buch gehört, her damit!

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Gartenlogbuch Mai.

Heute oder morgen werden die ersten Erdbeeren reif. Die Bartnelken blühen, die Zuckererbsen blühen, die Grasnelken blühen. Die Kartoffeln sind aufgegangen. Alles viel zu früh, viel zu heftig. Die grüne Explosion da draußen zwingt alle zwei Wochen zum Rasenmähen, und die Hecke bräuchte auch schon wieder … aber ach! Ich lass das so. Ein paar Tage geht´s noch.

Gartenlogbuch April.

Nach exakt einem Jahr ergibt das Gartenlogbuch Sinn: Wie anders das alles aussieht, verglichen mit dem letzten April ! Auf gute und grüne Art anders. Die Erdbeeren, jetzt zweijährig, sind prächtige Stauden und haben sich sehr ausgebreitet. Die Stachelbeere sitzt voll, die schwarze Johanna ebenso. Eine letzte rosagrüne Angebertulpe ist noch dazu gekommen. Die Erbsen sind deutlich weiter und scheinen ihr Klettergerüst zu mögen. Komplett gleich sieht eigentlich nur die Kresse aus.

Gartenlogbuch März.

Die erste Aprilwoche ist vorbei, und im Garten sieht es aus wie im Frühsommer. Nachts hat es geregnet, ohne sich abzukühlen. Also gehen gerade alle meine Saaten auf. Die letzten Regentropfen schimmern in der Morgensonne. Wenn ich nachher nach Hause komme, wird alles trocken und warm sein. Vielleicht gehen in den nächsten Tagen die ersten Tulpenblüten auf. Der Apfelbaum hat reichlich rosa Knospen. Die Vergissmeinnicht sind lila, bevor sie blau werden.